Unsere Bambusgeschichte.....
Vor mehr als 20 Jahren las ich über Bambus, den neuen Exoten im Garten und die Beschreibung eines "schwarzen Bambus", des Phyllostachys nigra, allerdings ohne die Definition "Phyllostachys", also dass er zu der Gruppe der rhizombildenden Bambusse gehört.
Damals fand ich, dass dieser "nigra" bestens an unseren neuen Teich passen würde. Es folgte eine Odysee durch alle Gartencenter, -märkte, Gärtnereien etc. - das Internet gab es ja noch nicht. Informationen zu Bambus, Fachwissen in den Gärtnereien - komplette Fehlanzeige. Wenn überhaupt konnte man den exotischen "Gartenbambus", den Fargensia,(und auch nur den) bekommen.
Zufällig stolperten wir dann im Spätherbst über eine doch schon sehr große Pflanze (ca. 2,5 m hoch) in einem großen Kübel, ebenso wie über einen fast gleichgroßer Miscanthus giganteus. Beide Pflanzen waren um 75 % reduziert - zwar immer noch nicht "billig", aber echte Schnäppchen. Des Rätsels Lösung war, dass man in dem Gartenmarkt Platz für die Weihnachtsartikel schaffen musste und keinen geeigneten Überwinterungsplatz für die großen Pflanzen, die ihre Töpfe bereits sprengten hatte. (Anmerkung: noch heute lassen sich aus diesem Grunde noch Schnäppchen ergattern, wenn man im Spätherbst durch die Baumärkte streicht ...... ).
Wir zogen also glücklich mit unseren Pflanzen nach Hause und setzten sie auch umgehend ein. Niemand hatte uns jedoch vor den "Nebenwirkungen" gewarnt: Phyllos - und vor allem der nigra - bilden starke Ausläufer (Rhizome) und der Miscanthus ist alles andere als "schwachwüchsig". Beide Pflanzen wuchsen prächtig über ca. 10 Jahre und erst der Umzug zeigte das Problem: Wir konnten nur Bruchstücke ausgraben und umziehen.
Allerdings fand der nigra seinen neuen Standort besonders schön und innerhalb kürzester Zeit entwickelte er einen enormen Ausbreitungsdrang und wuchs zu stattlichen 6 m und mehr Höhe - herrlich der Blick aus dem ersten Stock direkt in den sich wiegenden Bambus mit den schwarzen Halmen und dem hellen grünen Blattwerk.......
Nach weiteren 5 Jahren stand der nächste Umzug an - diesmal in den Veldensteiner Forst und auch dieses Mal konnten wir nur Bruchstücke ausgraben. Leider war rund um das Haus nur Bauwüste und praktisch kein Mutterboden, also wurde der 'nigra' dort eingesetzt, wo es noch am Günstigsten und Einfachsten möglich war. Der erste, heftige Winter kam, an Winterschutz war nicht wirklich zu denken und es galt die Devise: Nur die Harten kommen in den Garten. Nicht jedes Stück überlebte, aber wir konnten im Zuge der Vorgartengestaltung den nigra an geeigneter Stelle einsetzen und er entwickelt sich prächtig; seinem "Ausbreitungsdrang" gebieten wir entsprechenden Einhalt, was auf seine Entwicklung keinen Einfluss hat.
Tiere im Garten
... neben unserem Hund Balou gehören einfach dazu und die schönsten Schnappschüsse finden sich in der Galerie "Tiere im Garten"